Das Thema Hochvolt nimmt einen immer größeren Stellenwert bei Land- und Baumaschinen als auch bei Flurförderzeugen und Motorgeräten ein und damit rückt auch der sichere Umgang mit Hochvolttechnik verstärkt in den Fokus im Handwerk und im Service „Wir freuen uns, dass die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz dieses Thema ebenfalls für unsere Branche gestaltet und durch die Auditierung ihrer Schulungsstätte nun auch nach außen sichtbar macht“, sagt Torsten Grantz, Projektleiter berufliche Bildung im LandBauTechnik-Bundesverband e.V.

Seit Anfang des Jahres ist die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz offiziell als Hochvolt-Schulungsstätte vom LandBauTechnik-Bundesverband anerkannt und trägt zur sicheren Qualifizierung von Fachkundigen Personen Hochvolt (FHV 3S) bei. Die Auditierung erfolgte durch den LandBauTechnik-Bundesverband e.V. (LBT), der ein standardisiertes Schulungskonzept für den sicheren Umgang mit Hochvolt-Technik entwickelt hat.

Für die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz ist das ein wichtiger Schritt. „Die Elektromobilität und Hochvolttechnologie gewinnen zunehmend an Bedeutung – auch in der Land- und Baumaschinentechnik“, so Leiter des HWK-Bildungszentrums in Landshut Matthias Kuhndörfer. „Deshalb ist es entscheidend, dass Fachkräfte in diesem Bereich optimal ausgebildet werden.“

„Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz ist bereits unser 31ster auditierter Schulungspartner in Deutschland und sichert damit den Teilnehmern eine hervorragende Ausstattung und Qualität in der beruflichen Bildung zu“, sagt Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbands, Dr. Michael Oelck, „ es freut uns, dass wir durch die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz die zweitgrößte Kammer Bayerns und die drittgrößte Deutschlands als unseren Partner führen, das zeigt, dass wir einen hohen gemeinsamen Qualitätsstandard der LandBauTechnik Branche mit der Industrie und dem Handwerk vereinbart haben, der bei der Berufsgenossenschaft  ebenso sehr angesehen ist.“ Der Bundesverband ist in den Gremien bei der DGUV tätig und hat daher einen Standard passend hierzu entwickelt. Die Unfallverhütung und die korrekte Anwendung stehen im Fokus. „Vorteil ist auch, dass unsere Teilnehmerzertifikate und Prüfungen gegenseitig anerkannt werden, was Zeit und Geld spart“, so Dr. Oelck weiter.

Werkstätten, die Arbeiten an elektrischen Maschinen der Land- und Baumaschinentechnik durchführen, müssen die Sicherheit und die Qualifizierung ihrer Beschäftigten sicherstellen. Hier bietet die DGUV Information 209-093 Vorgaben, die in den Unternehmen beachtet werden müssen. Der LandBauTechnik Bundesverband e. V. hat für die Qualifizierung des Personals in Werkstatt und Service ein umfassendes Schulungsprogramm als Branchenstandard entwickelt, das eine sogenannte „Fachkundige Person Hochvolt“ (FHV 3S) ausbildet, Tätigkeiten an Hochvolt-Systemen sicher auszuführen. Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz beschäftigt aktuell zwei durch den LBT ausgebildete HV-Trainer, die nun ihr Wissen weitergeben. „Es ist ein großer Erfolg, dass wir bereits über 1.300 Zertifikate vergeben konnten“, sagt Torsten Grantz.

Die ersten Kurse zur „Fachkundige Person Hochvolt“ starten bereits Ende März. Weitere Informationen und Termine sind unter www.landbautechnik.de/hochvolt zu finden.

Bild (v.l.n.r.): Neu zertifizierter HV-Ausbilder Josef Straller, Leiter des Bildungszentrums Landshut Matthias Kuhndörfer, Kursleiter Land- und Baumaschinen Anton Schosser und Fachbereichsleiter Land- und Baumaschinen Franz Kollmeier.

(LH)