Aus dem Jubiläumsjahrgang der Max-Eyth-Schule in Kirchheim unter Teck (MESK) wurden am 28. Juni die drei Meisterinnen und 25 Meister des insgesamt 72. Lehrgangs feierlich verabschiedet und gebührend gefeiert.

In seiner Ansprache ging Landesinnungsmeister Kurt Neuscheler auf das 60. Jubiläum der Meisterschule nach der Gründung im Jahr 1964 und einen der Gründerväter, Herrn Willi Rau, näher ein. Weiter gratulierte Herr Neuscheler den Meisterinnen und Meistern im Namen des Landesinnungsverbands Baden-Württemberg zu den sehr guten Ergebnissen und warb dafür, das aufgebaute Netzwerk und die entstandenen Freundschaften zu pflegen.

Klassenlehrer Uli Müller berichtete anschließend über den guten Zusammenhalt unter den Meisterschülern. Auch hätten die drei Meisterschülerinnen zu der guten Organisation und dem Klassenverbund beigetragen, so Uli Müller. Zusätzlich zu den Fachexkursionen wurde dieses Jahr erstmalig auch eine Abschlussfahrt veranstaltet. Dabei ging es auf eine interessante und unterhaltsame Exkursion nach Österreich. Im weiteren Programmverlauf übergaben Abteilungsleiter Marcus Boettinger und Ulli Müller die Zeugnisse und nahmen die Ehrungen vor.

Johanna Lutz belegt den dritten Platz, Tina Heilig und Tim Künsztler stehen gemeinsam auf dem Siegertreppchen und belegen beide den ersten Platz.

In seinem Schlusswort thematisierte Schulleiter Ralf Möhle die hohe Leistungsbereitschaft der Meisterschülerinnen und Meisterschüler, welche sich nicht zuletzt auch in der Anzahl der Belobigungen und Preise widerspiegelt. Darüber hinaus bedankte sich Herr Möhle bei allen beteiligten Lehrkräften, den Hausmeistern und Reinigungskräften, dem Meisterprüfungsausschuss wie auch den Eltern sowie Partnerinnen und Partnern der Absolventen.

Abschließend wünschte Herr Möhle den jungen Meisterinnen und Meistern einen guten Start und viel Erfolg in ihren neuen Positionen und warb dafür, sich aktiv im Beruf und Ehrenamt einzubringen.

Drei Meisterinnen und sechs Meister erzielten einen Notenschnitt zwischen 1,1 und 1,6 und erhielten dafür einen Preis

Neun Meister erhielten eine Belobigung.

Meisterhafte Projekte

Holzbündelgerät von Daniel Hantke

Gewöhnlich erfolgt das Spannen des Holzes mit Hilfe von Gurten. Die von Daniel Hantke entwickelte und montierte Konstruktion wird mit Hilfe eines Ölmotors betrieben. Somit kann das Holz schneller und besser gespannt und gebündelt werden. Diese Methode spart im Vergleich zum Spannen mit Gurten im Schnitt pro Bündel etwa zwei Minuten Zeit ein.

Nachdem das Bündelgerät im Rahmen des Meisterprojekts mit einer Bordhydraulik ausgestattet wurde, kann es auch an Fahrzeugen ohne Hydraulikanlage betrieben werden.

Sollte das Bündelgerät verliehen werden, wäre dadurch ausgeschlossen, dass unterschiedlich Öle in die Anlage gelangen.

Bildunterschrift:

Hydraulikmotor mit Spannvorrichtung

Auffangvorrichtung für Jauche von Kilian Radi

Damit die Jauche vor allem bei nassem Mist nicht auf die Straße tropft und z.B. für Motorradfahrer zu einer großen Gefahr wird, hat Kilian Radi in seinem Projekt an einem Miststreuer im vorderen Teil des Kratzbodens eine Auffangvorrichtung montiert. Die Konstruktion besteht aus einem hydraulisch verschiebbaren Rahmen, an dem vier Edelstahlwannen befestigt sind. Diese befinden sich bei Straßenfahrt in Auffangposition und die Jauche läuft in die Wannen. Auf dem Feld wird der Rahmen über das Bedienteil des Miststreuers nach hinten gefahren. Durch das Eigengewicht schwenken die Wannen nach unten und werden selbstständig entleert. Die Stellung der Auffangvorrichtung wird über Sensoren erfasst und von drei Kontrollleuchten in der Kabine angezeigt.

Bildunterschrift:

Geschlossene / geöffnete Auffangvorrichtung

 

Kistendrehgerät von Nils Brukner

Im Rahmen seines Meisterprüfungsprojekts hat Nils Brukner ein Kistendrehgerät mit einem hydraulischen Spannarm konstruiert und gebaut. Dabei wurde der Drehkranz und die Drehdurchführung aus einem gebrauchten Papierrollengreifer entnommen und eine Euroaufnahme sowie ein Gabelträger mit Teleskop an den Drehkranz angebracht.

Über den dritten Steuerkreis des Frontladers wird das Drehgerät mit Hydrauliköl versorgt. Die Ansteuerung erfolgt über einen Schaltkasten, der im Schlepper untergebracht ist. Somit konnte eine automatische Rückstellung der Gabelzinken in die Grundstellung realisiert werden. Das Drehgerät wird für das Auskippen von Brennholz-Kisten eingesetzt.

 

 

 

 

Leistungshydraulik-Erweiterung von Tim Künsztler

Als Meisterprojekt hat Tim Künsztler das vorhandene Trägerfahrzeug, einen Kubota F3560 Frontmäher, um eine vollumfängliche Leistungshydraulik erweitert, welche die volle Leistung der Maschine problemlos an das Anbaugerät übertragen kann und gleichzeitig robust und praxistauglich konstruiert wurde.

 

Das Ziel des Umbaus war, durch die neuen Funktionen am Fahrzeug weitere Anbaugeräte verwenden zu können, die einen hydraulischen Antrieb erfordern.

 

 

 

Wir gratulieren den neuen Meistern zu ihren hervorragenden Arbeiten und wünschen ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg!

 

Michael Rabe, VdAW

 

60 Jahre Meisterschule Kirchheim

Zum Jubiläum der MESK haben wir eine Sonderbeilage erstellt, die Sie in dieser Ausgabe vorfinden. Zur Bewerbung der Meisterkurse können weitere Exemplare im Verband oder Verlag angefordert werden.