Jannis Hülsmann (rechts), Auszubildener im vierten Lehrjahr und Christian Wickensack (links), sein Ausbilder arbeiten als Land- und Baumaschinenmechatroniker bei Greving Landtechnik in Greven und haben neben der Arbeit auch immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Nun hat sie das Team der Dokuserie „Passt, wackelt und hat Luft“ begleitet. Die Sendung des WDR zeigt seit drei Staffeln erfolgreich, wie Auszubildende ihren Alltag bestreiten und gibt Einblicke in Handwerksberufe. Jannis Hülsmann und Christian Wickensack konnten so den Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers einmal ins Scheinwerferlicht rücken. Die Pressestelle des LandBauTechnik Bundesverband hat mit den beiden gesprochen und mal nachgefragt, wie die Dreharbeiten für sie waren.

Frage: Wie war es für Sie an den Dreharbeiten mitzuwirken?

Hülsmann: Für mich war es sehr interessant an den Dreharbeiten mitzuwirken, das Team hinter der Kamera war nett und gut drauf – das hat Spaß gemacht. Es war mal eine andere Erfahrung neben dem Arbeitsalltag.
Wickensack: Ja, richtig, das Fernsehteam war sehr nett, auch wenn die Dreharbeiten in eine sehr stressige Zeit fielen, mitten in die Maisernte. Aber so konnten die Dreharbeiten quasi „Live und in Farbe“ mitbekommen, wie wir im Feld arbeiten. Das bedeutete für uns allerdings ein wenig mehr Vorbereitung und mehr Arbeitsaufwand. Damit man auch vor dem Fernseher verstehen kann, was wir gerade machen, oder worum es bei dem Häcksler gerade geht, hat das Fernsehteam immer wieder detaillierte Fragen gestellt. Das hat aber auch Spaß gemacht.

Frage: Warum haben Sie sich dazu entschieden, an der Doku-Serie teilzunehmen?

Hülsmann: Das ist eigentlich alles so gekommen, die Serie war mir schon vorher bekannt, bevor der WDR angefragt hat. Der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers ist ja unheimlich spannend und interessant und als der Werkstattleiter uns fragte, da dachte ich mir, wenn Christian das macht, dann bin ich auch dabei. Und so war es dann auch!
Wickensack: Auch mir war die Serie „Passt, wackelt und hat Luft“ bereits bekannt. Man merkt ja schon, dass sich was ändert, früher haben wir auf eine Ausbildungsstelle viel mehr Bewerbungen erhalten und konnten uns die Leute aussuchen, die wir einstellen. Heute haben wir bei Weitem nicht genug Bewerber und Bewerberinnen. Ich denke, dass die jungen Leute die körperliche Arbeit nicht mehr so wollen. Durch die Serie kann man den Leuten aber zeigen, wie toll der Beruf ist, wie viel Spaß das macht und wie groß die Vielseitigkeit ist. So wird unser Beruf auch nochmal mehr gezeigt und erfährt vielleicht mehr Wertschätzung.

Frage: Gefällt Ihnen, wie der Beruf in der Serie dargestellt wird?

Hülsmann: Mir gefällt die Serie auf jeden Fall! Ich war erst etwas nervös, wie es wohl sein wird, sich selbst im Fernsehen zu sehen, wurde dann aber positiv überrascht. Ich finde die Serie sehr gut dargestellt und auch sehr authentisch.
Wickensack: Nein, verstellt haben wir uns auf keinen Fall. Die meiste Zeit haben wir das Fernsehteam aus-geblendet und einfach unsere Arbeit gemacht.
Hülsmann: Ja, also ich habe schon das Gebiss des Häckslers etwas genauer erklärt, als ich es im Normalfall gemacht hätte, sodass man den Zusammenhang verstehen konnte.
Wickensack: Das stimmt. Aber alles in allem ist die Doku äußerst realitätsnah. So läuft es eben in der Werkstatt.

Frage: Herr Hülsmann, Warum haben Sie sich für den Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers entschieden?

Hülsmann: Ich bin auf dem Land aufgewachsen und hatte immer schon was mit der Landwirtschaft zu tun. Hier wollte ich auch immer gern arbeiten. Bei einem Praktikum im Lohnunternehmen habe ich mir den Be-ruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers dann mal genauer angeschaut. Heute bin ich mit der Ent-scheidung gut zufrieden, ich könnte mir nichts Besseres vorstellen.

Frage: Was gefällt Ihnen besonders an dem Job? Was macht am meisten Spaß?

Hülsmann: Mir gefällt besonders der Umgang mit den Kollegen und das gute Arbeitsklima. Da ist es auch nicht schlimm, wenn man sich gegenseitig mal ein bisschen ärgert. Natürlich ist es immer besonders an den großen Erntemaschinen zu arbeiten, da ist die Erntezeit sehr spannend. Das Fehler suchen ist manchmal ganz schön kniffelig, insbesondere wenn die Maschinen gerade im Einsatz sind.
Wickensack: Wir wissen nicht, was der Tag so bringt und jeder Tag ist anders. Die Technik entwickelt sich schnell weiter. Mir gefällt außerdem, dass der Beruf viel gefördert wird, insbesondere durch Schulungen, sodass man immer wieder auf den neusten Stand gebracht wird. Denn die Maschinen beinhalten immer mehr Elektronik, so ist eine Satellitenstörung heute auch eine mögliche Fehlerquelle, was es früher nicht gegeben hat. Das ist sehr interessant und abwechslungsreich.

Vielen Dank für das spannende Gespräch!

Alle Folgen der Dokuserie „Passt, wackelt und hat Luft“ sind in der ARD-Mediathek zu finden. Christian Wickensack und Jannis Hülsmann, sind echt >STARKE TYPEN<! Auf unseren Social Media-Kanälen gibt es mehr Infos.