Zahl der Ausbildungsverhältnisse erneut gestiegen – Beruf mit Perspektive und Systemrelevanz
„Ein noch nie dagewesenes Ergebnis“ – mit diesen Worten und damit verbundener großer Freude feiert die LandBauTechnik-Branche den neuen Rekord bei den Ausbildungsverhältnissen. Während sich die Zahl der handwerklichen Ausbildungsverhältnisse bundesweit mit einem minimalen Rückgang von Minus 0,1 Prozent nahezu stabil hält, entwickelt sich das Ausbildungsfeld des/der Land- und Baumaschinenmechatronikers/in weiterhin erfolgreich. Mit einem Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – das entspricht 246 zusätzlichen Ausbildungsverhältnissen – setzt die Branche ihren Erfolgskurs eindrucksvoll fort.
Zum Stichtag 31. Dezember 2024 befanden sich 10.113 Personen in einer Ausbildung zum/zur Land- und Baumaschinenmechatroniker/in, davon 8.784 Auszubildende in einem regulären Ausbildungsverhältnis in einer der 2.863 Ausbildungsstätten im Handwerk. Hinzu kommen die knapp 2.000 zusätzlichen Auszubildenden in Betrieben außerhalb der Handwerksrolle, die über die IHK erfasst werden.
Fakt ist: 10.113 Ausbildungsverhältnisse in der Branche bedeuten einen neuen Allzeitrekord für das Berufsbild des/der Land- und Baumaschinenmechatronikers/in – und das zum wiederholten Mal. Zum Vergleich: Die gesamte Gruppe der Elektro- und Metallhandwerke, zu der auch die Branche LandBauTechnik zählt, verzeichnet ein Plus von 1,6 Prozent. Allerdings gibt es in dieser Gruppe beispielweise auch die Metallbauer, die erneut deutliche Rückgänge hinnehmen müssen (-7,2 %).
Für Bundesinnungsmeister Norbert Stenglein ein klarer Beleg für die Attraktivität und Relevanz des Berufs: „Unser Beruf ist schon etwas Besonderes – inhaltlich breit aufgestellt, technisch hochinteressant, zukunftssicher und international gefragt. Ich danke an dieser Stelle allen Ausbilderinnen und Ausbildern, die in den Werkstätten jeden Tag ihr Wissen weitergeben und damit unseren Beruf so lebendig halten.“
Norbert Stenglein führt den anhaltenden Aufwärtstrend zudem ganz klar auf die Nachwuchskampagne Starke Typen zurück, die gezielt das moderne und vielseitige Berufsbild kommuniziert. „Wir sind damit nicht nur auf der Erfolgs- sondern nahezu auf der Überholspur“, sagt Stenglein. Seit über zehn Jahren setzt die Karriere- und Nachwuchskampagne mit ihren über 30 Partnern erfolgreich unterschiedlichste Themen auf, um auf den Beruf aufmerksam zu machen und die zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. „Unser Portfolio ist so breit aufgestellt wie der Beruf selbst, wir nutzen verschiedenste Social-Media-Kanäle, sprechen Schüler mit gezielten Unterrichtseinheiten an, bieten Händlern Materialien für ihre Messeauftritte und vieles mehr.“ Den Beruf „zum Anfassen“ präsentieren die Starken Typen als „Team Werkstatt live“ natürlich wieder bei der Agritechnica 2025.
Ein erfreulicher Trend zeigt sich übrigens auch bei der Zahl weiblicher Auszubildender. Zwar liegt der Anteil im Gewerk mit 3,43 Prozent (das entspricht 300 weiblichen Lehrlingen) noch im unteren Bereich, dennoch ist damit ein deutlicher Fortschritt erkennbar. Zum Vergleich: Im gesamten Handwerk lag der Frauenanteil 2024 bei 17,3 Prozent. Im Kfz-Handwerk waren es immerhin 5,6 Prozent, bei den Metallbauern ähnlich niedrige 3,5 Prozent.
„Mich freut es außerdem, dass der Anteil vorzeitiger Vertragslösungen in unserem Gewerk gering ist. Spricht das doch dafür, dass wir die jungen Menschen schon im Vorfeld gut über unseren Beruf informieren und auch während der Ausbildung stetig begleiten“, so Norbert Stenglein. Aktuell sind es 5,3 Prozent vorzeitige Vertragsauflösungen, in Zahlen 469. Das spricht für mindestens ordentliche Werte bei Klima und Zufriedenheit in den Ausbildungsbetrieben. Über alle Gewerke betrachtet ein sehr guter Wert: Im gesamten Handwerk lag er zuletzt 2022 bei 17,8 Prozent. „Unser Beruf ist in seiner fachlichen und technologischen Breite einzigartig. Ohne unsere Fachkräfte steht die Landtechnik, der Bau, die Kommunal- und Gartentechnik still. Unsere Branche ist systemrelevant – das zeigt sich in jeder Krise aufs Neue“, ergänzt Stenglein.
Mit Blick auf Fachkräftemangel und Transformation der Arbeitswelt ist dieser Trend ein ermutigendes Signal: Die Land- und Baumaschinenmechatronik ist und bleibt ein Beruf mit Zukunft – für starke Typen mit technischem Interesse und handwerklichem Geschick. (GSK)
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